Mittwoch

The moon got lost again last night



Je weiter die Zeiger an meiner Uhr nach hinten kreisen, desto weniger kann ich meinem Verstand vertrauen. Nach Sonnenuntergang ist an geistige Arbeit nicht mehr zu denken. Es soll Menschen geben, die sich abends eine Kanne extra starken Kaffee kochen und bis in die frühen Morgenstunden am Schreibtisch ackern. Und zu dieser nachtschlafenden Zeit angeblich auch noch am konstruktivsten sind. 


Bei mir schleicht sich zu dieser Tageszeit allerdings mein gut bekannter Freund der Schweinehund ein, manipuliert meinen Laptop und schon befinde ich mich auf den neuesten Blogposts, die mich zum Besuch irgendwelcher Onlineshops verführen, die mich feststellen lassen, dass ich mich mal auf den Jobportalen umschauen sollte, welche mich wiederum die Onlineausgaben der Tageszeitungen nach aktuellen Arbeitslosenzahlen durchforsten lässt. Ein Teufelskreis, der mich nicht mehr los lässt, bis ich irgendwann einen Hauch von Müdigkeit verspüre und ich mit einem (nicht-wissenschaftlichen) Buch ins Bett krieche. 


Morgen ist schließlich auch noch ein Tag und der kann von mir aus früh beginnen. Denn auch wenn ich keine Nachteule bin, kann man mich wohl zu dieser Gattung Vögel zählen, die morgens gerne Würmer essen. (Dieses platte Wortspiel sei mir an dieser Stelle verziehen.) Ich wache von alleine um 8h auf, bin fit und gut gelaunt. Dies trage ich in gesungener und gepfiffener Form auch gerne nach außen, was die meisten meiner Mitmenschen entsetzt und angewidert den Kopf schütteln lässt. 


Aber was soll ich machen, die Stunden zwischen Morgen und Mittag sind einfach meine Zeit. Und daher geht es jetzt auch lieber schnell in die Federn, die mir schon aus der Ferne zuflirten und mich seit Stunden zu sich locken. Bonne nuit!

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